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Cross Team Daily¶
Ein Cross Team Daily könnte folgendermaßen gestaltet sein, um Plattformgesundheit, Incidents und übergreifende Blocker effektiv zu überwachen und die nötigen Kollegen zur Problemlösung zusammenzubringen:
Ziele des Cross Team Daily:¶
- Lieferfähigkeit überprüfen: Sicherstellen, dass die Plattform gesund ist und keine Blocker die Lieferfähigkeit der Teams beeinträchtigen.
- Plattformgesundheit: Überblick über den aktuellen Zustand der Systeme, Dienste und Plattformen erhalten.
- Incidents besprechen: Aktuelle Incidents und deren Status analysieren.
- Übergreifende Blocker identifizieren: Blocker erkennen, die mehrere Teams betreffen.
- Zusammenbringen der richtigen Experten: Die betroffenen Kollegen nach dem Meeting zu gezielten Gesprächen einladen, um die Blocker zu lösen.
Ablauf des Cross Team Daily:¶
Teilnehmer:
- Repräsentanten aller relevanten Teams (z. B. DevOps, Entwicklung, QA, Operations)
- Product Owner, Scrum Master oder Plattform-Manager (optional, je nach Kontext)
Dauer: Maximal 15–20 Minuten, um den Überblick zu behalten und Effizienz zu fördern.
Tagesordnung:
- Status der Plattformgesundheit:
- Überblick über Monitoring-Tools (z. B. Grafana, Prometheus, Jaeger) und aktuelle Systemwarnungen.
- Kurze Zusammenfassung von systemweiten Performance-Indikatoren (z. B. Latenz, Fehlerrate, Ausfälle).
- Incidents:
- Kurzer Bericht über aktuelle oder neue Incidents.
- Status der Incident-Bearbeitung und geplante Maßnahmen.
- Identifikation von Incidents, die mehrere Teams betreffen könnten.
- Lieferfähigkeit:
- Status von aktuellen Deployments, Release-Plänen oder potenziellen Verzögerungen.
- Übergreifende Blocker:
- Welche Blocker gibt es, die die Arbeit mehrerer Teams beeinflussen?
- Welche Teams müssen involviert sein, um Blocker zu beseitigen?
- Maßnahmen nach dem Meeting:
- Betroffene Kollegen und Experten zu einem separaten Follow-up-Meeting einladen, um Blocker gezielt anzugehen und Lösungen zu erarbeiten.
- Status der Plattformgesundheit:
Format:
- Fokussiert und ergebnisorientiert.
- Keine detaillierten Diskussionen während des Cross Team Dailys – vertiefende Gespräche werden nach dem Meeting in kleineren Gruppen geführt.
Dieses Format stellt sicher, dass der Fokus auf der Plattformgesundheit und der Beseitigung von Blockern liegt, ohne zu viel Zeit in großen Diskussionen zu verlieren.
Nochmal zum Nachlesen...
Ein Daily Standup (oder Daily Scrum) ist ein kurzes, regelmäßiges Treffen in agilen Teams, das typischerweise einmal pro Tag stattfindet. Ziel ist es, den aktuellen Status der Arbeit zu besprechen, Hindernisse zu identifizieren und sicherzustellen, dass das Team auf dem richtigen Weg ist, um die Sprintziele zu erreichen. Der Fokus liegt auf der Transparenz und der Synchronisation des Teams. Es ist ein wichtiger Bestandteil agiler Arbeitsmethoden wie Scrum oder Kanban.
Sinn und Zweck des Daily Standups:¶
- Statusüberblick: Jedes Teammitglied gibt ein kurzes Update, was in den letzten 24 Stunden erreicht wurde und was als nächstes geplant ist.
- Frühzeitige Identifikation von Hindernissen: Probleme oder Blockaden, die die Arbeit behindern, können sofort angesprochen werden, sodass das Team darauf reagieren kann.
- Synchronisation des Teams: Durch den täglichen Austausch bleiben alle Teammitglieder informiert und können sich gegenseitig unterstützen, insbesondere wenn ihre Aufgaben voneinander abhängen.
- Fokussierung auf Sprintziele: Es hilft, das Team auf das gemeinsame Ziel und die Prioritäten des aktuellen Sprints zu fokussieren.
- Vermeidung langer Meetings: Da es kurz ist, spart es Zeit im Vergleich zu langen Statusmeetings und fördert eine effiziente Zusammenarbeit.
Ablauf des Daily Standups:¶
- Dauer: Das Standup dauert in der Regel 15 Minuten oder weniger.
- Zeitpunkt: Es findet oft zu Beginn des Arbeitstags statt, ist aber flexibel, je nach Teampräferenz.
- Teilnehmer: Alle Mitglieder des Entwicklungsteams, der Scrum Master und ggf. der Product Owner (je nach Scrum-Praktik).
- Format:
- Jedes Teammitglied beantwortet drei Fragen:
- Was habe ich seit dem letzten Standup erreicht?
- Was werde ich heute tun?
- Welche Hindernisse stehen mir im Weg?
- Es wird nicht in detaillierte Diskussionen gegangen – falls tiefergehende Gespräche nötig sind, finden sie nach dem Standup mit den betroffenen Personen statt.
- Jedes Teammitglied beantwortet drei Fragen:
Das Daily Standup ist kein Statusbericht für den Manager, sondern eine Gelegenheit für das Team, sich selbst zu organisieren und mögliche Probleme rechtzeitig zu adressieren.
Hilfreiche Werkzeuge¶
Für das Cross Team Daily eignen sich Hilfsmittel, die auf Transparenz, rasche Kommunikation und die Erkennung von übergreifenden Blockern ausgelegt sind. Hier eine Auswahl geeigneter Tools:
1. Zentrale Monitoring- und Health-Check-Tools:¶
- Grafana, Prometheus oder Datadog: Zur Visualisierung der Plattformgesundheit (z. B. Latenzen, Fehlerraten, Ausfälle). Diese Tools helfen, den Zustand der Plattform schnell einzuschätzen und mögliche Incidents zu identifizieren.
- Statuspage oder UptimeRobot: Für die Anzeige des Systemstatus und aktuelle Plattform- oder Dienst-Performance in Echtzeit.
2. Incident-Management-Tools:¶
- PagerDuty oder Opsgenie: Ermöglichen das Teilen von Incident-Informationen und das Einleiten von Eskalationen, falls Blocker kritisch werden.
- Jira Service Management: Zum Tracken und Koordinieren von Incidents und Blockern, die mehrere Teams betreffen. Status und Fortschritte lassen sich hier zentral dokumentieren.
3. Task- und Issue-Tracking-Tools:¶
- Jira oder Azure DevOps: Um Blocker und übergreifende Aufgaben zu erfassen und ihren Bearbeitungsstatus teamübergreifend sichtbar zu machen. Für Cross Team Dailys können spezielle "Blocker Boards" eingerichtet werden.
- Trello oder ClickUp: Ermöglichen schnelle visuelle Updates und das Zuweisen von Blocker-bezogenen Tasks an die benötigten Experten.
4. Kommunikationstools:¶
- Microsoft Teams oder Slack: Ein zentraler Channel für das Cross Team Daily kann genutzt werden, um Blocker zu dokumentieren und die Teilnehmer zu koordinieren.
- Confluence, Notion oder Google Docs: Für die gemeinsame Dokumentation und Nachverfolgung von Blockern und Plattform-Updates. Ideal, um tägliche Zusammenfassungen zu erstellen und den Fortschritt zu dokumentieren.
5. Dashboards für Blocker und Prioritäten:¶
- Kustom Dashboards in Grafana: Ein Dashboard, das speziell für das Cross Team Daily angepasst ist, um aktuelle Blocker, Prioritäten und Status der Plattform anzuzeigen.
- Azure DevOps Boards oder Jira Dashboards: Ermöglichen eine zentrale Übersicht über Incidents, Blocker und deren Status.
6. Automatische Statusupdates und Zusammenfassungen:¶
- Slack Bots (z. B. Geekbot) oder Teams Bots für Statusupdates: Sie können automatisch eine Zusammenfassung aller offenen Blocker, Incidents und Gesundheitsinformationen der Plattform generieren und vor dem Meeting bereitstellen.
- Zapier oder Automate.io: Für die Automatisierung von Routine-Updates aus Monitoring- und Issue-Tracking-Tools in zentrale Kommunikationskanäle.
7. Meeting- und Zeithilfen:¶
- Agenda-Tools wie Hugo oder Fellow: Helfen bei der Strukturierung des Meetings und dokumentieren Themen, die zu vertiefenden Diskussionen nach dem Meeting führen sollen.
- Timer-Tools wie ein Standup-Timer oder Pomodoro-Apps: Um sicherzustellen, dass das Cross Team Daily fokussiert und kurz bleibt.
Diese Tools bieten eine umfassende Grundlage, um die Lieferfähigkeit und Plattformgesundheit transparent darzustellen und Blocker zügig teamübergreifend zu lösen.