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Systemischer Ansatz¶
Systemischer Ansatz in IT-Projekten: Kurz und knapp¶
Grundlagen¶
- Betrachtet Projekte als dynamische Systeme mit Wechselwirkungen.
- Fokus auf Lösungen, Ressourcen und positive Entwicklung statt auf Probleme.
Zentrale Fragen¶
„Angenommen, unsere Arbeit läuft perfekt, was wäre dann anders?“
- Vision eines idealen Zustands schaffen.
- Fokus auf Ziele statt Probleme.
„Woran würdest Du das merken?“
- Erfolg sichtbar und messbar machen.
- Konkrete Indikatoren definieren.
„Woran würden andere das merken?“
- Auswirkungen auf das System erkennen.
- Perspektive auf Stakeholder und Team erweitern.
Nutzen in IT-Projekten¶
- Lösungsfokus: Weg von Problemen, hin zu Möglichkeiten.
- Ziele und Kriterien: Erfolg klar definieren, auch in unsicheren Projekten.
- Wechselwirkungen: Soziale und technische Dynamiken im Blick behalten.
Anwendung¶
- Teambesprechungen: Fokus auf Visionen und Fortschritt.
- Change Management: Ziele und Maßnahmen ableiten.
- Agile Retrospektiven: Reflexion und Eigenverantwortung fördern.
Fazit¶
- Der Erfolg eines Projekts beginnt mit den richtigen Fragen.
- Klarheit schaffen, Eigenverantwortung stärken, Lösungen fördern.
Nochmal zum Nachlesen...
Die erfolgreiche Umsetzung von Projekten erfordert nicht nur technische Kompetenz, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Wechselwirkungen in Teams und Organisationen. Der systemische Ansatz bietet hierfür eine wertvolle Perspektive, indem er den Fokus von Problemen auf Lösungen verschiebt. Durch gezielte Fragen lassen sich komplexe Zusammenhänge beleuchten und transformative Veränderungen anstoßen.
Der systemische Ansatz: Grundlagen¶
Der systemische Ansatz betrachtet Projekte, Teams und Organisationen als dynamische Systeme, die durch Beziehungen und Wechselwirkungen geprägt sind. Probleme werden nicht isoliert analysiert, sondern in ihrem Kontext verstanden. Der Ansatz fördert die Suche nach Ressourcen, Potenzialen und positiven Entwicklungsmöglichkeiten, anstatt sich auf Defizite zu konzentrieren.
Ein zentrales Werkzeug im systemischen Ansatz ist der Einsatz von lösungsorientierten Fragen. Diese Fragen helfen dabei, ein klares Bild von einem idealen Zustand zu entwickeln und konkrete Schritte zur Erreichung dieses Ziels zu definieren.
Drei zentrale Fragen des systemischen Ansatzes¶
„Angenommen, unsere gemeinsame Arbeit läuft perfekt, was wäre dann anders?“
- Diese Frage zielt darauf ab, die Vision eines idealen Projekterfolgs zu konkretisieren.
- Sie verschiebt den Fokus von aktuellen Herausforderungen hin zu den erwünschten Ergebnissen.
- Beispiel: In einem IT-Projekt könnten Antworten wie „Die Nutzer sind mit der Software zufrieden“ oder „Wir haben transparente Prozesse und klare Verantwortlichkeiten“ entstehen.
„Woran würdest Du das merken?“
- Diese Frage hilft, messbare oder spürbare Indikatoren für den Erfolg zu identifizieren. Sie macht den Fortschritt greifbar.
- Beispiel: „Ich bekomme weniger Rückfragen vom Team, und die Deadlines werden eingehalten.“
„Und woran würden andere das merken?“
- Diese Frage erweitert den Blick auf die Auswirkungen des Erfolgs auf das gesamte System, z. B. auf Stakeholder, Kunden oder andere Abteilungen.
- Beispiel: „Die Kundenfeedbacks sind positiver, und die Zusammenarbeit mit der Marketingabteilung läuft reibungslos.“
Der Nutzen des systemischen Ansatzes in IT-Projekten¶
Lösungsorientierung statt Problemfokus
- Der Ansatz ermutigt, sich auf die Lösung und nicht auf das Problem zu konzentrieren.
- In IT-Projekten bedeutet das beispielsweise, dass statt der Frage „Warum ist das Backend so langsam?“ eher gefragt wird: „Was wäre anders, wenn die Performance optimal wäre?“
Klarheit über Ziele und Kriterien
- Die Fragen fördern eine präzise Definition von Erfolgskriterien. Das ist besonders wichtig in Projekten, die von Unsicherheiten oder wechselnden Anforderungen geprägt sind.
- Beispiel: „Wir hätten klare API-Dokumentationen und eine stabile Infrastruktur.“
Fokus auf Zusammenarbeit und Wechselwirkungen
- Der systemische Ansatz sensibilisiert für die Wechselwirkungen innerhalb eines Projektes. So werden nicht nur technische Aspekte betrachtet, sondern auch die sozialen Dynamiken im Team.
- Beispiel: „Wenn die Zusammenarbeit gut läuft, reduzieren sich Eskalationen und Missverständnisse im Projektteam.“
Anwendung des systemischen Ansatzes im Projektalltag¶
- Teambesprechungen: Regelmäßige Reflexionsrunden, in denen die Fragen thematisiert werden, können helfen, die Ausrichtung des Projekts zu schärfen und Probleme frühzeitig zu erkennen.
- Change-Management-Prozesse: In Veränderungsprozessen können diese Fragen als Leitfaden dienen, um Visionen und Maßnahmen zu entwickeln.
- Retrospektiven in agilen Teams: Der Ansatz passt hervorragend in den agilen Kontext, da er die Eigenverantwortung und Reflexion fördert.
Fazit: Erfolg beginnt mit den richtigen Fragen¶
Der systemische Ansatz zeigt, wie kraftvoll Fragen in der Projektarbeit sein können. Sie schaffen Klarheit, fördern die Eigenverantwortung und eröffnen neue Perspektiven. Indem sie den Fokus auf Lösungen und positive Entwicklungen lenken, tragen sie dazu bei, dass Projekte nicht nur technisch, sondern auch menschlich erfolgreich sind.
Die drei zentralen Fragen – „Was wäre anders?“, „Woran würdest Du das merken?“ und „Woran würden andere das merken?“ – sind einfache, aber wirkungsvolle Werkzeuge, die sich in jedem IT-Projekt anwenden lassen. Sie helfen dabei, nicht nur die Ziele eines Projekts zu definieren, sondern auch den Weg dorthin aktiv zu gestalten.